Vorbereitung und Planung

Hier geben wir Dir ein paar Anhaltspunkte.

Rundum sicher vorbereitet macht ein Bergurlaub einfach am meisten Spaß.

Kartenmaterial
Gutes Kartenmaterial ist goldwert! Studiere vorab das Gelände, damit Du weißt, worauf Du Dich freuen kannst - aber auch, damit Du abschätzen kannst, was auf Dich und Deine Kondition zukommt.
Gehzeiten
Schau Dir die Gehzeiten von Hütte zu Hütte an und nimm Dir nicht zu viel am Tag vor. Notiere Dir auch, von wo aus Du im Notfall zügig absteigen kannst.
WEB-GIS Kartendienst
Nationalpark Hohe Tauern - www.hohetauern.at
Ein sehr nützliches Werkzeug für die Tourenplanung

Für die Tourenplanung empfehlenswert ist die Website vom Nationalpark Hohe Tauern: www.hohetauern.at (Onlineservices - Kartendienst), wo man per Mausklick über den Themenbaum auf der linken Seite eine ganze Reihe von Auswahlmöglichkeiten vorfindet, angefangen von der Darstellung der Wanderwege in der Kartenansicht oder als Orthofoto, sowie sämtlicher Wegweiser mit Schwierigkeitsangabe, Höhenlinien, GPS Koordinaten u.v.a.m.
Wetter
Der Höhenwege verlaufen teils durch hochalpines Gelände. Schnelle Wetterwechsel gehören hier zum Alltag. Informiere Dich tagesaktuell über das Wetter, zum Beispiel direkt bei den Hüttenwirten oder beim Alpenvereinswetterdienst unter Tel. +43 (0) 512 - 291600.
Markierte Bergwege
Einfache Bergwege (blaue Markierung) sind überwiegend schmal, können steil angelegt sein und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf.

Mittelschwere Bergwege (rote Markierung) sind überwiegend schmal, oft steil angelegt und können absturzgefährliche Passagen aufweisen. Es können zudem kurze versicherte Gehpassagen (z.B. Drahtseil) vorkommen.

Schwere Bergwege (schwarze Markierung) sind schmal,
oft steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen gehäuft versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.
Ausrüstung
Festes, gut eingelaufenes Schuhwerk, den Witterungsbedingungen angepasste Kleidung (und Ersatzkleidung!), ein stabiler und bequem zu tragender Rucksack, ein Hüttenschlafsack sowie ggf. weitere bergtaugliche Ausrüstung sollten selbstverständlich sein.
Rucksackapotheke
Um schnell Hilfe leisten zu können und kleinere Verletzungen selbst zu versorgen, gehört in jeden Rucksack unbedingt eine Rucksack-Apotheke. Folgende Grundausstattung ist empfehlenswert:

- Wundschnellverband (Pflaster)
- Elastische Binde
- Tape (mindestens 2,5 cm breit)
- Einmalhandschuhe
- 2 Dreieckstücher
- 2 Verbandspäckchen
- Sterile Mullkompressen (10 x 10 cm)
- Kleine Schere
- 2 Rettungsdecken
Kommunikation
Habe immer ein aufgeladenes Handy dabei sowie am besten eine Trillerpfeife und eine Taschenlampe. Notiere Dir das alpine Notsignal (Ruf: In einer Minute sechs gleiche Zeichen, Antwort: In einer Minute drei gleiche Zeichen in gleichen Abständen). Hinterlasse zu Hause, in Deiner Unterkunft sowie auf den Hütten Deine geplante Wegroute.
Unterkunft
Buche hier schon von zu Hause Deine Unterkunft. So kannst Du in Ruhe ankommen.
Für Notfälle
Möglichkeiten einer Notfallmeldung bei Alpinunfall:
- Notfall-App
- Alpin-Notruf 140
- Euronotruf 112
- Auf den Schutzhütten

Ohne Netz ist kein Notruf möglich. Wechsle zu einem besseren Standort und wähle regelmäßig "112". Du erhältst Zugang zu jedem verfügbaren Netz, wenn nach dem Einschalten des Handys statt des PIN-Codes die Zahlen "112" eingegeben werden oder mittels SOS-Notruffunktion.

Unfallmeldung:
Wo? Was ist passiert? Wie viele sind verletzt? Welche Verletzungen?

Maßnahmen:
- 1. Hilfe leisten, wenn möglich
- Handy-Akku schonen, um Rückfragen von der Leitstelle entgegennehmen zu können

Versicherung:
Hast Du gewusst, dass die meisten Krankenkasen die Rettung aus alpinen Notfällen nicht zahlen? Daher lohnt sich oft eine rechtzeitig abgeschlossene Bergekostenversicherung, z.B. durch eine Fördermitgliedschaft bei der Bergrettung (aktuell ab 22 Euro im Jahr). Infos dazu in allen Büros des Touristenverbandes. Dort kann die Versicherung auch direkt abgeschlossen werden.


Alpines Notsignal
Ist keine Telefonverbindung oder andere Alarmierungsart möglich, kann das Alpine Notsignal verwendet werden. Ideal sind Pfiffe, Rufe und Lichtsignale.

Notsignal geben
1. Minute:
Alle 10 Sekunden ein Signal
geben (6 x pro Minute)

2. Minute:
Pause

3. Minute:
Das Signal wie in 1. Minute
fortsetzen (6 x pro Minute)

Antwort:
1. Minute:
Alle 20 Sekunden ein Signal
geben (3 x pro Minute)

2. Minute:
Pause

3. Minute:
Das Signal wie in 1. Minute
fortsetzen (3 x pro Minute )
Nachstehend noch einige Links welche bei der Tourenplanung hilfreich sein können:
www.austrianmap.at
www.virgentaler-huetten.at
www.osttiroler-hoehenwege.at
www.osttirol-wetter.at (alle Webcams in Osttirol)
www.alpenvereinaktiv.com
www.alpenverein.at (Wetter)
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